Unreal Engine 5 erhält neues Feature für Games – nie sahen Spiele besser aus

Ein Lichtstrahl trifft die Szene, Reflektionen tanzen über Politur und jeder Schatten scheint bewusst gesetzt – mit dem neuen Zwischenschritt in Unreal Engine 5 hebt ihr die Illumination in euren Welten auf ein fast schon filmisches Niveau.

Unreal Engine 5 erhält neues Feature für Games – nie sahen Spiele besser aus

📅

Veröffentlicht

✍️

Autor:in

⏱️

Lesezeit

3–4 Minuten

📚

Kategorie

Lust auf mehr kreative, spannende und informative Beiträge? Dann werde Teil unserer Community und verpasse nichts mehr!
Folge uns auf:

Mit diesem ersten Eindruck tauchen wir ein in die Tiefe des neuen Features, das Entwicklerinnen derzeit begeistert – und uns als Spielerinnen Hoffnung auf spektakuläre Grafik liefert. Denn so schön es klingt: Auch bei hochauflösendem Licht gibt es Tücken.

Was ist der Irradiance (oder Radiance) Cache?

In der Welt der Echtzeit-Grafik heißt das Zauberwort „global illumination“ – das diffuse Licht, das sich von Oberfläche zu Oberfläche bewegt und so lebendige Szenen erzeugt. Lumen in Unreal Engine 5 arbeitet genau daran: Es bietet dynamisches Global Illumination und Reflektionen als Standard-System.

Der sogenannte Irradiance Cache (oft gleichgesetzt mit Radiance Cache) ist eine Strategie, um diese Lichtbrechung effizienter zu machen: Licht-Informationen werden gespeichert („gecached“) und mehrfach verwendet anstatt jedes Mal neu berechnet. So wird Qualität und Performance besser im Gleichgewicht gehalten.

Für euch bedeutet das: Ein Level mit ausgefeilten Lichtverläufen, realistischeren Schatten und funkelnden Reflektionen – die Grafik nähert sich langsam jenen Render-Traumszenarien an, die bislang eher in Pre-Renders zuhause waren.

Wusstet ihr schon?

Unreal Engine 5 nutzt mit „Lumen“ eine Technik, die in Echtzeit simuliert, wie Licht von Oberflächen reflektiert wird – ganz ohne vorkalkulierte Lightmaps. Der neue Irradiance Cache geht noch weiter: Er merkt sich Lichtinformationen und ruft sie blitzschnell wieder ab. Dadurch sehen Spiele nicht nur realistischer aus – sie laufen auch effizienter.

Warum sieht es damit besser aus – die Vorteile

Dank dieser Technik wird das Licht nicht mehr „annähernd richtig“ dargestellt, sondern spürbar glaubhafter. Beispielsweise berücksichtigt Lumen „important sampling“-Methoden: Es schaut, wo im letzten Frame viel Licht war, und verwendet diese Richtungen im aktuellen Frame intensiver.

Außerdem wird zwischen nahe und ferne Beleuchtung unterschieden, sodass Licht in Innenräumen mit kleinem Fenster realistisch dunkler sein kann – ohne dass ein Studio-Light alles überstrahlt.

Ihr bekommt also Umgebungen, in denen Licht wie ein Akteur wirkt statt als statisches Anhängsel. Ob Glasflächen, glänzende Fahrzeuge oder komplexe Innenräume – die Qualität steigt. Entwickler*innen können mit weniger Back-Lighting und mehr Echtzeit-Dynamik arbeiten.

Aber halt – nicht alles ist perfekt (die kleinen Haken)

So glänzend das Ganze klingt: Es gibt einige Stolperfallen. Viele Foren berichten von Problemen mit „Surface Cache“-Abdeckung oder Vegetation, bei denen Lumen pinke Bereiche zeigt („no coverage“) und Teile der Lichtberechnung aussetzen.

Die Performance ist ebenfalls sensibel: Um high-end Grafik zu erreichen, braucht das System viel GPU Rückhalt. Ein „High Quality“ Setting mit aktiven Lumen-Effekten empfiehlt sich nur bei entsprechender Hardware.

Zudem: Das Cache-System funktioniert gut bei modular aufgebauten Szenen (z. B. separate Wände/Böden/Decken), weniger gut bei riesigen, zusammengefassten Meshes. Ein Entwickler schrieb: „Importing large, single meshes … is not expected to work with Lumen.“

Kurz gesagt: Es liefert beeindruckende Ergebnisse – vorausgesetzt, man setzt es richtig um und hat die Technik dafür.

Was bedeutet das für euch als Spielerinnen und Entwicklerinnen?

Für euch als Spielerinnen heißt das: Bald könnte euer Lieblingsspiel nicht mehr nur gut aussehen – es könnte spektakulär wirken. Realistischere Lichtstimmungen, echte Reflexionen, Schatten und Lichtstrahlen, die nicht mehr „nur extra drin“ sind, sondern Teil der Szene werden.

Als Entwicklerinnen bekommt ihr einen mächtigeren Werkzeugkasten: Weniger statische Lightmaps, mehr dynamisches Licht, komplexere Szenarien mit weniger Kompromissen. Doch: Ihr müsst wissen, was ihr tut – denn falsche Einstellungen oder falsche Assets können das Ergebnis trüben.

Für alle bedeutet es: Ein Schritt in Richtung Film-Qualität in Echtzeit; gleichzeitig ein Reminder: Hardware, Einstellungen, Szeneaufbau sind wichtiger denn je.

Fazit

Also, ihr Lichtjäger:innen und Schattenläufer:innen: Das neue Cache-System in Unreal Engine 5 ist kein bloßer grafischer Bonus – es könnte das Look-&-Feel von Spielen deutlich heben. Ja – Spiele könnten besser aussehen als je zuvor. Aber ja – damit geht auch mehr Verantwortung einher: Die Technik will bedient werden. Setzt sie richtig ein, und der visuelle Sprung wird euch noch überraschen. Seid bereit – das Licht wartet.

Kommentar verfassen