Soulslike-Offensive: Drei neue Genre-Hoffnungen betreten die Bühne

Drei neue Soulslike-Titel wurden angekündigt und sie könnten das Genre in ganz neue Richtungen lenken. Zwischen düsteren Ruinen, klingenklirrenden Bosskämpfen und kreativen Reboots erwartet euch ein Trio, das viel verspricht.

Soulslike-Offensive: Drei neue Genre-Hoffnungen betreten die Bühne

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Wenn gleich drei Spiele auf einmal die Bühne betreten, horcht die Community auf. Besonders dann, wenn sie im Schatten eines Giganten wie Dark Souls stehen. Ob stylisiert, traditionell oder kompromisslos experimentell: Die Soulslike-Riege wächst weiter. Und mit Wuchang: Fallen Feathers, Nioh 3 und einem noch geheimnisvollen Indie-Projekt, das sich wie ein Kommentar auf das gesamte Genre anfühlt, steht uns vielleicht ein kleiner Richtungswechsel bevor. Grund genug, die Klingen zu wetzen und einen genaueren Blick auf die neuen Herausforderer zu werfen.

Wuchang: Fallen Feathers Federn, Feuer, Faustkampf

Ein chinesisches Soulslike mit düsterer Folklore, doppelter Klinge und einer Atmosphäre, die irgendwo zwischen Sekiro und Bloodborne siedelt? Klingt wie ein Wunschtraum, ist aber Realität. Wuchang: Fallen Feathers erscheint am 24. Juli 2025 direkt im Xbox Game Pass und setzt auf eine visuell markante Welt mit alptraumhaften Kreaturen, alten Tempeln und durch Magie deformierten Gegnern. Entwickelt von Leenzee Games und vertrieben durch 505 Games, legt das Spiel besonderen Wert auf taktisches Nahkampffeeling und eine individuelle Waffenentwicklung. Soulslike-Veteranen werden sich über Parry-Windows, schwere Animationen und ein eher langsames, wuchtiges Spielgefühl freuen. Ein neuer Name, der sich nicht verstecken muss.

Wusstet ihr schon…?

…dass Wuchang: Fallen Feathers zu Beginn nur als 4-seitiges Manga-Konzept existierte, das später in ein Spiel umgeschrieben wurde?

Nioh 3: Wenn der Schüler den Meister herausfordert

Team Ninja bleibt seinem düsteren Weg treu: Mit Nioh 3 geht das gefeierte Samurai-Actionspiel in die dritte Runde. Angespielt werden kann es bereits jetzt über eine frühe Demo, die beim State of Play 2025 für PS5 veröffentlicht wurde. Spieler:innen erwartet ein gewohnt schnelles, erbarmungsloses Kampfsystem, bei dem Stamina-Management und Waffenvielfalt erneut im Fokus stehen. Der Stil bleibt japanisch-mystisch, aber auch technisch wurde deutlich nachgelegt: Fließendere Animationen, neue Zauber-Kategorien und ein Fokus auf Transformation sollen für neue Dynamik sorgen. Wann genau das Spiel erscheint, ist noch offen, der Release ist aber grob für Anfang 2026 angepeilt. Auch hier wird klar: Das Soulslike-Genre entwickelt sich weiter, ohne seine Wurzeln zu verlieren.

Wusstet ihr schon…?

…dass Nioh ursprünglich als PS3-Launchtitel gedacht war und mehrmals komplett neu entwickelt wurde?

Zwischen Sättigung und Sehnsucht

Interessant ist: Während neue Titel auf den Markt drängen, wächst gleichzeitig die Debatte um die sogenannte „Soulslike-Fatigue“. Polygon widmete dem Thema einen eigenen Kommentar, der sich kritisch mit der Frage auseinandersetzt, ob das Genre nicht langsam stagniert. Die Antwort scheint: nicht unbedingt. Gerade Wuchang wird hier als positives Beispiel genannt, durch Setting, Gegnerdesign und Spielgefühl sticht es heraus. Auch Nioh 3 bleibt nicht stehen, sondern justiert dort, wo viele andere klonen.

Und dann gibt es da noch diesen dritten Titel, ein bislang namenloses Indie-Spiel, das auf einem Showcase überraschend stark auffiel. Laut den ersten Entwicklerkommentaren soll es gezielt mit Genre-Konventionen brechen und Soulslike-Elemente mit satirischem Subtext verbinden. Ob es sich dabei eher um eine Hommage oder eine Parodie handelt, bleibt noch offen. Doch allein die Idee, das Genre mit einem Augenzwinkern zu spiegeln, macht es zu einem der spannendsten Soulslike-Experimente der letzten Jahre.

Und die Zukunftsaussichten?

Soulslike bleibt ein heißes Eisen, im doppelten Sinne. Die Frage ist nicht mehr, ob es neue Titel gibt, sondern ob sie sich behaupten können. Mit Wuchang, Nioh 3 und weiteren Geheimfavoriten stehen die Chancen gut, dass das Genre sich neu sortiert. Vielleicht sogar neu erfindet. Und wenn nicht? Dann erwartet uns zumindest ein weiteres Kapitel mit fiesen Bossen, sterbensschönen Welten und der Gewissheit: Jeder Tod bringt uns näher ans Ziel.

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