Lasst uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, was diese Kampagne so besonders macht – und warum selbst eingefleischte Fans plötzlich wieder wie Newbies vor dem Bildschirm sitzen.
West Marches statt klassischem Abenteuerpfad
Die größte Neuerung: Die Kampagne wird im West-Marches-Stil gespielt. Was das heißt? Anstatt einer festen Heldengruppe mit linearer Story gibt es wechselnde Spieler:innen, verschiedene Gruppen und offene Erkundung.
Das Abenteuer entwickelt sich nicht in einer durchgehenden, von A bis Z geplanten Geschichte, sondern in einer Welt, die durch die Entscheidungen der Spielenden geformt wird. Jede Sitzung kann neue Konstellationen, Überraschungen und Wendungen bringen.
Für euch bedeutet das: Mehr Unvorhersehbarkeit, mehr Freiheit – und die Chance, dass auch mal Nebenfiguren ins Rampenlicht rücken.
Was macht den West-Marches-Stil so spannend?
Normalerweise laufen DnD-Kampagnen wie ein epischer Roman: Ihr verfolgt die gleiche Gruppe von Abenteurern durch eine lange Geschichte. Im West-Marches-Modus ist es eher wie eine Anthologie – viele kleine Geschichten, die zusammen ein großes Bild ergeben.
Dadurch entstehen spannende Dynamiken: Ihr wisst nie, welche Charaktere nächste Woche am Tisch sitzen, welche Regionen erkundet werden oder ob eine alte Entscheidung plötzlich ganz neue Folgen hat.
Klingt nach Chaos? Ja. Aber nach gutem Chaos.
Wusstet ihr schon?
- Der Begriff West Marches stammt ursprünglich von Ben Robbins, der 2007 diesen offenen Kampagnenstil prägte.
- In klassischen Critical-Role-Kampagnen wie Vox Machina oder Mighty Nein gab es über 100 Episoden mit denselben Figuren.
- Matt Mercer gilt als einer der bekanntesten Dungeon Master weltweit und hat sogar für Dungeons & Dragons offizielle Inhalte beigesteuert.
- Critical Role hat durch Twitch und YouTube die Popularität von DnD weltweit stark gesteigert – und damit das Hobby aus der Nerd-Nische geholt.
Mehr Platz für Community und Spontaneität
Ein weiterer Vorteil: Die Flexibilität ermöglicht es, mehr Spieler:innen einzubinden. Fans spekulieren bereits, ob Gastauftritte und spontane Sessions Teil der neuen Kampagne sein werden. Das gibt der Welt einen lebendigen Charakter – fast wie ein gemeinsames Universum, das ständig weiterwächst.
Gerade für Zuschauer:innen wird es dadurch abwechslungsreicher: Anstatt immer denselben Cast zu sehen, bekommt ihr unterschiedliche Dynamiken und Spielstile serviert.
Risiken und Chancen des neuen Formats
Natürlich birgt das Experiment auch Gefahren. Manche Fans könnten den roten Faden vermissen, der bisherige Critical-Role-Kampagnen so episch gemacht hat. Doch gleichzeitig schafft das Format Chancen für mehr Kreativität: unerwartete Twists, frische Figuren und eine Welt, die sich freier entfalten darf.
Und mal ehrlich: Wer bei Critical Role einschaltet, weiß ohnehin, dass hier das Improvisieren zum guten Ton gehört.
Fazit: Ein mutiger Schritt für Critical Role
Mit der neuen Kampagne im West-Marches-Stil wagt Critical Role etwas, das selbst im großen DnD-Kosmos selten zu sehen ist. Es wird weniger planbar, dafür offener, wilder und vielleicht noch unterhaltsamer.
Für euch als Zuschauer:innen bedeutet das: Einschalten lohnt sich doppelt – denn diesmal könnte jede Episode eine komplett neue Seite im Buch von Exandria aufschlagen.



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