Immer mehr Kreative entdecken das Junk Journal als faszinierendes Hobby für sich. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem ungewöhnlichen Begriff? Ein Junk Journal ist weit mehr als ein einfaches Notizbuch: Es lädt dazu ein, mit Fundstücken, Papierresten und persönlichen Erinnerungen einzigartige, handgefertigte Bücher zu gestalten. Von kunstvoll gestalteten Collagen bis hin zu liebevoll eingeklebten Eintrittskarten oder Fotos – jedes Junk Journal ist ein Unikat, das der Fantasie keine Grenzen setzt. In diesem Artikel erfahren Sie, was ein Junk Journal ausmacht, woher der Trend stammt und wie Sie selbst damit beginnen können.
Was ist ein Junk Journal?
Ein Junk Journal ist eine Art selbstgestaltetes Tagebuch, in dem du nicht nur schreibst, sondern vor allem sammelst, klebst, verzierst und kombinierst. Es ist eine Mischung aus Notizbuch, Collagealbum und kreativer Spielwiese.
Statt ausschließlich Gedanken oder Erlebnisse aufzuschreiben, arbeitest du mit Fundstücken aus dem Alltag: Kinokarten, Zeitungsausschnitte, Verpackungen, getrocknete Blumen, alte Buchseiten oder Stoffreste. Daraus entsteht ein visuelles Tagebuch, ganz individuell und unperfekt.
Wodurch unterscheidet es sich vom klassischen Tagebuch?
Im klassischen Tagebuch notierst du deine Gedanken, Gefühle oder Ereignisse schriftlich. Beim Junk Journal darfst (aber musst nicht!) schreiben. Hier stehen Bilder, Materialien, Farben und Layouts im Mittelpunkt.
Der Fokus liegt nicht auf Sprache, sondern auf Gestaltung. Es geht darum, Erinnerungen mit Papier, Farbe und Strukturen sichtbar zu machen – und das ohne Anspruch auf Perfektion.
Und wie ist es im Vergleich zu Scrapbook & Bullet Journal?
📓 Scrapbook:
Ein Scrapbook ist oft thematisch aufgebaut – z. B. als Reise- oder Familienalbum. Seiten sind meist klar geplant, mit festen Fotoplätzen und dekorativen Elementen. Es wirkt häufig sehr ordentlich und „fertig“.

📒 Bullet Journal:
Das Bullet Journal ist ein Planer mit System. Es enthält Monatsübersichten, Wochenpläne, Listen, Tracker. Das Ziel: Organisation und Struktur – optisch oft sehr klar, minimalistisch oder künstlerisch.

📕 Junk Journal:
Das Junk Journal hingegen ist frei, wild, verspielt. Es gibt keine Vorgaben, keine richtigen oder falschen Seiten. Du entscheidest, wie chaotisch, bunt, ruhig oder detailreich dein Werk wird. Kreativität steht an erster Stelle.

Was brauchst du für ein Junk Journal?
Das Beste: Du brauchst kaum etwas, was du nicht schon zu Hause hast.
🧰 Grundausstattung:
- Ein leeres Notizbuch (Softcover oder Ringbindung, am besten A5)
- Schere, Kleber, Washi Tape
- Alltagsfundstücke: Flyer, Tickets, Bonpapier, Verpackungen, Briefmarken
- Alte Buchseiten, Stoffreste, Blüten, Papierstücke
- Stifte, Marker, Sticker oder Stempel (optional)
Viele verwenden bewusst recycelte Materialien – das passt zum nachhaltigen DIY-Gedanken des Junk Journals.
So gestaltest du dein erstes Junk Journal: Schritt-für-Schritt
- Sammle Alltagsmaterialien: Kassenzettel, Postkarten, Zeitungsschnipsel, getrocknete Blätter … alles kann Teil deiner Seiten werden.
- Wähle ein Notizbuch: Nutze ein Heft mit dicken Seiten – oder bastle dir aus Papierresten selbst eines.
- Gestalte die erste Seite: Thema oder Stimmung festlegen hilft – z. B. „Mein Sommerbeginn“ oder „Lieblingsorte“.
- Kleben, reißen, schichten: Verwende Collagetechniken – überlappe Papier, arbeite mit Strukturen und Texturen.
- Verzierungen & Notizen: Nutze Sticker, Stempel oder kleine Texte, Zitate, Gedanken – wenn du magst.
- Mach’s dir gemütlich: Ein Kaffee, Musik, freie Zeit – Junk Journaling ist auch ein Selfcare-Ritual.
Anleitung & Inspiration auf YouTube
Eine schöne, entspannte Anleitung findest du hier:
How to start a Junk Journal (YouTube)
Die Creatorin zeigt ihr erstes Projekt, gibt Tipps gegen Perfektionsdruck und erklärt den Einstieg ganz praxisnah – ideal für Beginner:innen.
Wusstest du schon?
Das Junk Journal stammt aus der US-DIY-Szene der frühen 2000er. Ursprünglich war es eine Gegenbewegung zum „perfekten“ Scrapbook:
Statt teuerem Material und Hochglanzfotos wurde mit dem gearbeitet, was man sonst weggeworfen hätte ganz nach dem Motto: „Dein Alltag ist wertvoll.“
Quick Tipp
📚 Einsteigerbuch:
„Junk Journal für Einsteiger“ bei Thalia
Hier findest du Tipps, Beispiele, Layout-Ideen und viele Inspirationen für den Anfang.
🎁 Zubehör-Tipp: In Läden wie Action, Tedi, Woolworth oder auf Etsy findest du günstige Sticker, Washi Tape & Co.
🛒 Kauftipp: Fertige Junk Journal Sets
Wenn du direkt loslegen möchtest, ohne selbst alles zusammenzusuchen, gibt es auch komplette Sets zu kaufen – mit abgestimmten Papieren, Stickern, Cutouts und Vintage-Motiven:
- 🌿 Junk Journal Cutouts: Botanicals & Ephemera (Amazon)
Enthält über 500 florale Motive, Tickets, Naturillustrationen und Collage-Elemente, perfekt für Naturseiten oder nostalgische Layouts. - ✨ School of Magic – Vintage Ephemera Kit von LianaScrap (Amazon)
Ideal für Fantasy-Fans: mit Hogwarts-Flair, Zaubertranklabels, Vintage-Briefpapier, Tickets, Pergament und mehr.
Diese Sets eignen sich besonders für Einsteiger:innen oder als Geschenk für kreative Freund:innen – alles ist farblich und thematisch abgestimmt.
Das Junk Journal ist ein kreatives Abenteuerbuch – spontan, bunt und voller Erinnerungen. Du kannst deinen Alltag auf Papier festhalten, gestalten, neu entdecken. Ob du schreibst oder nur klebst, ist ganz dir überlassen. Wichtig ist: Es gibt kein „richtig“ – nur deine persönliche Geschichte.
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Quellen
- Brigitte.de – Junk Journal Anleitung
- Kreatives Leben – Was ist ein Junk Journal?
- Thalia – Junk Journal für Einsteiger (Buch)
- YouTube – How to start a Junk Journal
- Instagram – @junkjournaljoy
- Facebook-Gruppe – Junk Journal Inspiration (DEUTSCH)
- Amazon – Botanicals & Ephemera Set
- Amazon – School of Magic Ephemera Kit



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