Vielleicht habt ihr den Film schon auf dem Radar gehabt oder nur vage an den Kinderbuchklassiker gedacht. Doch die neue Verfilmung macht deutlich: Clifford ist nicht nur für Kinder ein Highlight, sondern für alle, die Lust auf Wärme, Humor und einen Hauch Nostalgie haben.
Eine Romanreihe, die kaum ein Ende kennt
Wenn ihr glaubt, euch wäre eine Fantasy-Saga mit zehn Bänden zu lang – haltet euch fest: Clifford umfasst unglaubliche 91 Bücher, die über Jahrzehnte veröffentlicht wurden. Emily Elizabeth und Clifford erleben darin alles von kleinen Alltagsabenteuern bis hin zu großen, herzerwärmenden Lektionen über Freundschaft und Mut.
Die Filmadaption orientiert sich vor allem an den früheren Geschichten: ein Mädchen, ein Hund, der durch Liebe und Loyalität unaufhaltsam wächst – wortwörtlich. Und das funktioniert erstaunlich gut, weil die Beziehung der beiden so ehrlich wirkt, dass man fast vergisst, dass hier ein CGI-Riese durchs Bild hüpft.
Kritisch betrachtet: Manche Gags sind klar auf ein jüngeres Publikum ausgelegt. Doch für Familien – oder nostalgische Erwachsene – passt das perfekt.
Was der Film besonders gut macht
Ihr kennt das sicher: Viele Kinderbuchverfilmungen wirken gehetzt oder verlieren den Charme der Vorlage. Clifford tut das Gegenteil. Der Film nimmt sich Zeit, zeigt Emily Elizabeths Einsamkeit in der Großstadt und lässt den roten Riesen nicht nur als Gimmick, sondern als emotionalen Mittelpunkt wirken.
Positiv herausstechen die warmen Farbwelten, der Humor und Cliffords kindliche Naivität, die selbst zynische Zuschauer erwischt. Auch die Botschaft – anders sein ist gut, man muss nur akzeptiert werden – sitzt ohne das übliche Holzhammer-Moralgefühl.
Was weniger rund läuft: Einige Nebenfiguren bleiben sehr karikaturhaft, und die Story ist vorhersehbar. Doch das ist kein Fehler, sondern fast Teil des Charmes.
Für wen lohnt sich der Film wirklich?
Wenn ihr Familienfilme mögt, die man entspannt an einem Nachmittag schauen kann, seid ihr hier absolut richtig. Clifford ist nicht laut, nicht hektisch, sondern warmherzig, visuell ansprechend und voller klassischer Feel-Good-Vibes.
Auch Nostalgiker kommen auf ihre Kosten: Viele kleine Anspielungen auf die Bücher sorgen dafür, dass Erwachsene mehr Spaß haben als ursprünglich geplant.
Wenn ihr hingegen auf tiefgehende Dramen oder komplexe Storys aus seid, dann ist Clifford eher ein beruhigender Snack als ein Hauptgericht. Aber manchmal braucht man ja genau das – etwas Einfaches, das trotzdem glücklich macht.
Fazit
Ihr wollt ein Streaming-Erlebnis, das euch lächeln lässt? Dann ist Clifford der große rote Hund ein treuer Begleiter für den Abend. Die Kombination aus 91-Bände-Erbe, modernem Look und klassischer Herzenswärme ist überraschend gut gelungen.
Vielleicht schaut ihr am Ende sogar in Richtung Haustür und denkt: „Ein roter Riese wäre gar nicht so schlecht …“
In jedem Fall ist Clifford ein Beispiel dafür, dass manche Geschichten nie aus der Mode geraten – sie wachsen nur weiter. 🐶❤️
Wusstet ihr schon?
Die Buchreihe Clifford der große rote Hund begann bereits 1963 – und dass sie ganze 91 Bände umfasst, liegt daran, dass Autor Norman Bridwell eigentlich nur ein einziges Bilderbuch schreiben wollte. Die Figur wurde jedoch so beliebt, dass Scholastic ihn jahrelang bat, immer neue Abenteuer nachzureichen. Fun Fact: Clifford sollte ursprünglich gar nicht rot sein – Bridwell wählte die Farbe spontan, weil sie im Entwurf am freundlichsten wirkte.



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