Bevor wir in die Details eintauchen, stell dir das mal vor: Ein Spätsommerabend, du trittst durch das schwere Tor einer alten Industriehalle. Stimmengewirr, kaltes Neon, Schweiß und Vorfreude. Nur Wochen später atmest du Nebel zwischen Achterbahnschienen, während hunderte Monster durch den Park jagen. Zwei Orte, zwei Welten, verbunden durch denselben Nervenkitzel. Willkommen bei Halloween Deutschland 2025.

Von Oberhausens Hallen in die Schattenwelt

Wer „Halloween Deutschland 2025“ sagt, spricht von einem doppelten Versprechen: Zuerst die Weekend of Hell Convention am 30. und 31. August in der Turbinenhalle Oberhausen, später dann das Halloween Horror Festival im Movie Park Germany. Zwei Events, zwei Seelen und beide treibt dasselbe: die Lust am Schaudern.

In Oberhausen pulsiert die Con wie ein Herzschlag aus Neonlicht und Rost. Die Turbinenhalle, sonst Heimat für Rockkonzerte, verwandelt sich in ein Sammelbecken für alles, was Horror groß gemacht hat. Schauspieler wie Skeet Ulrich (Scream), Amy Steel (Friday the 13th Part 2) oder Bai Ling geben sich die Klinke in die Hand – und Fans stehen Schlange, um ihre Ikonen aus nächster Nähe zu erleben.

„Das fühlt sich an wie eine einzige große Horror-Familienfeier, nur lauter“, sagt ein Besucher lachend, während er sein Selfie mit Ulrich in die Kamera hält. Zwischen Autogrammen, Panels und Händlertischen entsteht ein Mikrokosmos, der Horror nicht nur konsumiert, sondern lebt. Keine Masseninszenierung, sondern Nähe, schwitzende Hände beim Warten, nervöses Kichern, Herzklopfen, wenn man die Stars trifft, die man sonst nur aus VHS-Nächten oder Streaming-Sessions kennt.

Bottrop: Europas größte Halloween-Show

Ein Monat später explodiert die Skala. Wenn der Movie Park Germany in Bottrop ab dem 27. September seine Tore zur größten Halloween-Show Europas öffnet, geht es nicht mehr um Nähe, sondern um Maßstab. Mehr als 280 Monster schwärmen über den Park, verteilt auf vier Scare Zones, Labyrinthe, Hypnose-Show und DJ-Bühnen.

Hier riecht es nach Popcorn und kaltem Nebel, nach Zuckerwatte und Schweiß. Aus den Lautsprechern knurrt ein 4D-Horrorfilm, während irgendwo zwischen den Achterbahnschienen eine Gruppe Teenager vor einem Zombie-Duo davonrennt. „Ich habe noch nie so viele Leute schreien hören… und ich war mal auf einem Metal-Festival“, kommentiert ein Besucher atemlos.

Die Abendstunden sind der Schlüssel: Sobald die Sonne versinkt, gehört der Park nicht mehr Mickey und Co., sondern den Freaks. Feuerfontänen, Stroboskope, klirrende Schreie, das Halloween Horror Festival ist ein orchestrierter Angriff auf die Sinne. Anders als in Oberhausen geht es hier nicht um persönliche Begegnung, sondern um das Gefühl, verschlungen zu werden.

Zwei Seiten derselben Medaille

Spannend ist, wie sehr sich beide Events ergänzen. Die Weekend of Hell-Convention funktioniert wie ein intimes Klassentreffen der Horrorfamilie: Man sitzt dicht gedrängt in Panelräumen, hört Anekdoten von Drehs, kramt alte VHS-Cover aus und diskutiert über die besten Kill-Szenen der 80er.

Das Movie Park Halloween Horror Festival dagegen ist ein gesellschaftliches Spektakel, eine Bühne, auf der Monster Choreografien tanzen, Besucher sich verlieren und wiederfinden. Während Oberhausen Nostalgie feiert, produziert Bottrop den Adrenalinrausch der Gegenwart.

Beide Orte schreiben damit auf ihre Art die Geschichte von „Halloween Deutschland 2025“: ein Spannungsbogen vom Spätsommer bis tief in den November.

Dein Platz im Schrecken

Bleibt die Frage: Wo wirst du stehen, wenn es losgeht? Vor den Türen der Turbinenhalle, Selfie-Buch und Filmposter unter dem Arm oder in Bottrop, wenn die Nebelmaschinen anlaufen und der Park zur Schattenwelt wird?

Vielleicht auch bei beiden. Denn Horror lebt nicht nur in Filmen, Büchern oder Games, er lebt im Herzklopfen, im Schrei neben dir, im Lachen danach. Und 2025 hat Deutschland gleich zwei Bühnen dafür gebaut.

Halloween Deutschland 2025 wartet. Bist du dabei, wenn die Schatten kommen?