Lasst uns gemeinsam einen Blick auf die Gründe werfen, warum Amazons vermeintliches Premium-Update nicht den erhofften Jubel ausgelöst hat – und ob es überhaupt Alternativen gibt.
Erwartungen vs. Realität
Viele Kindle-Fans hatten gehofft, dass die neuen Scribe-Modelle eine Revolution für E-Reader mit Schreibfunktion bringen. Endlich Notizen machen, PDFs bearbeiten, und das Ganze mit mehr Speicher und besserem Display.
Doch die Realität sieht anders aus: Zwar gibt es kleine Verbesserungen, etwa bei der Stift-Latenz und der Display-Helligkeit. Aber im Kern bleibt der Scribe nahezu unverändert – und das zu einem höheren Preis als zuvor.
Kritikpunkte der Community
Die wohl lauteste Kritik betrifft den Preis-Leistungs-Faktor. Für ein Gerät, das nur wenige neue Features liefert, empfinden viele den Aufpreis als schlicht nicht gerechtfertigt.
Auch die Software hinkt noch hinterher: Während Konkurrenzprodukte wie Remarkable oder Boox flexible Notiz-Apps und Cloud-Anbindungen bieten, wirkt der Kindle Scribe hier eingeschränkt. Selbst die Handschrifterkennung, ein oft gewünschtes Feature, bleibt umständlich.
Wusstet ihr schon?
- Der Kindle Scribe war Amazons erster E-Reader mit integrierter Schreibfunktion.
- Trotz großer Ankündigung nutzt er dieselbe Displaytechnik wie frühere Kindle-Modelle.
- Viele Käufer:innen kritisieren, dass wichtige Funktionen wie eine flüssige Handschrifterkennung fehlen.
- Konkurrenzgeräte wie Remarkable 2 oder Onyx Boox gelten als vielseitiger, da sie mehr Apps und Cloud-Anbindungen bieten.
Wo bleibt die Innovation?
Amazon scheint sich stark auf seine etablierte E-Reader-Dominanz zu verlassen. Doch der Scribe zeigt: Nur ein größeres Display und ein Stift reichen nicht mehr, um in diesem Segment zu punkten. Nutzer wünschen sich echte Innovation – sei es durch verbesserte App-Integration, flexiblere Dateiverwaltung oder eine modernere Benutzeroberfläche.
Stattdessen fühlen sich viele so, als bekämen sie ein leicht aufpoliertes Modell, das sich hinter der Konkurrenz verstecken muss.
Lohnt sich der Kauf?
Für Hardcore-Kindle-Leser:innen, die vor allem auf Amazons riesiges E-Book-Ökosystem setzen, kann der Scribe noch attraktiv sein – wenn ihr bereit seid, Kompromisse bei den Notizfunktionen einzugehen.
Wer hingegen ernsthaft ein Arbeits- oder Kreativgerät sucht, findet im Remarkable 2 oder bei Onyx Boox oft die flexiblere Lösung.
Fazit: Ernüchterung statt Euphorie
Die neuen Kindle Scribe-Modelle zeigen, dass Amazon aktuell Schwierigkeiten hat, echte Innovation in seine Geräte zu bringen. Fans fühlen sich enttäuscht, weil mehr versprochen wurde, als am Ende geliefert wird.
Ob Amazon hier noch nachbessert, bleibt abzuwarten – doch fürs Erste bleibt das Gefühl: schön gedacht, aber halbherzig umgesetzt.



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